Zoi und ich haben im Prinzip die Reise vom letzten Jahr wiederholt. Nur diesmal ohne Pause und in etwas weniger Zeit. Wir haben versucht, jeden möglichen Kilometer zu segeln und nur da den Mast gelegt, wo wir mussten.

Unser Ziel waren die kleinen Havelarme zwischen Ketzin und Brandenburg, wo man nur mit sehr kleinen Booten mit wenig Tiefgang hinkommt. Dafür haben wir uns zusätzlich einen kleinen Elektromotor neben den Verbrenner an die Motorhalterung gehängt und die Batterie ständig über Solar geladen. So konnten wir lautlos und teilweise in Schleichfahrt die sehr engen Arme erkunden und das war wunderschön. Besonders abenteuerlich war die Durchfahrt der engen Havel zwischen Trebesee und Ketzin, die mit nur 80 cm Tiefgang angegeben ist.

Wir hatten immer ordentlich Wind, meist von vorn. Unsere VA konnte mit kleiner Fock super gegenan kreuzen auch in den Fahrwassern hinter dem Trebelsee. Wo es ging, haben wir die Fahrrinne verlasen und die Seitenarme genutzt. So konnten wir der Unzahl an großen Motorbooten in dieser Gegend entkommen, von denen viele leider wenig Rücksicht nehmen und einige die Vorfahr nicht gewähren.

Wir haben nie irgendwo angelegt und immer geankert. Genug Wasser und Essen hatten wir mit. Ein Sturmkocher hat gereicht. Strom für kurze E-Motorstrecken, Handy und Pad kam von der Sonne. Das Pad war eine willkommende Abwechslung für Zoi zum Malen und zum oft gemeinsamen Hörspiel hören. Astrid Lindgren für beide.

Zoi lernt fleißig Kurs halten, Vorschoter, Knoten, steuert bei den Ankermanövern und hilft beim häufigen Mastlegen und stellen. Die Stimmung, war super. Ein sehr schöner Törn.