Von Karsten Krüger

Diese Aussage über östliche Winde in Tegel kenne ich von meinem Vater und auch von meinem Opa (Heiner). Ich kann es nur bestätigen!

Ich musste schon gegen den Wind im SCN ablegen und dann bei böigen 4-6 Bft. auf den See raus kreuzen. Da waren nicht nur die hackigen Böen ätzend sondern auch, dass diese aus wechelnden Richtungen kamen. Leider wurde es nicht besser…

Heute stand also der letzte Renntag der Ice Bucket Challenge 21/22 in Tegel an und ich war recht früh auf dem See. So konnte ich mit Lucy schon mal einen kleinen Gleitflug von den Südufer Vereinen bis kurz vor Hasselwerder hinlegen. Was da an schwarzen Böen aus der TSV Bucht kam war recht zornig. Wir haben aber alles gut pariert. Hinter der Insel herum gefahren und dann wieder zurück zum Start geglitscht. Zisch, einfach nur geil!

Gestartet sind wir, dieses mal sehr pünktlich, vor Lindwerder mit kurs auf Tonne 1 in Richtung Wasserwerke. Böen unterschiedlicher Stärke und schwankend mit Hauptrichtung aus Ost, machten es nicht gerade leicht. Mir ist zwei mal die Traveller Schot ausgerauscht und der Travellerwagen liess sich dann wegen des Begrenzungsknotens (der ist nämlich durch die Leitöse der Klemme gerutscht) nicht wieder zurück auf die erforderliche Position bringen. Das konnte ich erst auf dem Raumgang fixen. So fehlte mir zwischendurch, als es mal etwas weniger Wind war, etwas Druck an der Kreuz.

Drei gute Starts konnte ich zwar abliefern aber nicht ins Ziel retten. So musste ich mich am Ende mit drei 5. Plätzen zufrieden geben, was mich in der Gesamtwertung vom 10. Platz noch einmal auf den 7. Platz nach oben befördert hat. Sicher hätte ich gerne noch den einen oder besseren Platz abgeliefert. Wichtig war aber, ausreichend einstellige Läufe in die Wertung zu bekommen. Nur so konnte ich die DNCs (Läufe, zu denen ich wegen Job oder Krankheit nicht antreten konnte) streichen. Diese schlagen nämlich in der Wertung mit sehr hohen Punktzhlen zu Buche. Es ist also gut, wenn man die DNCs irgendwie (am besten mit guten Plätzen ersetzen) wieder los wird. Es wurden für die Berechnung des Endergebnises die Hälfte aller gesegelten Läufe herangezogen (die besten Platzierungen), der Rest wird bei dieser Wettfahrtreihe gestrichen.

Abschliessend bleibt zu sagen, dass es oft eine Überwindung war, Sonntags früh bei Temperaturen um den Gefriehrpunkt aufs Boot zu klettern und auf den See zu segeln. Aber in Summe war es die Sache wert. Es hat viel Spass gemacht und den Tegeler See bei Sonnenschein mal so schön leer nutzen zu können, ist auch was Schönes. Ich würde mich freuen, wenn in der kommenden Nachsaison der eine oder andere Nordsterner auch den Weg auf den See findet. Es soll eine Ice Bucket Challenge 22/23 geben.

Grüsse von Karsten