Von Karsten Krüger
Dieses Jahr drohte der Seacup wieder auszufallen. Corona, Terminüberlappung mit anderen Regatten und eine allgemeine Meldeträgheit bei den Piraten trugen ihren Teil dazu bei. Da mein Stamm Vorschoter Rolf aus familiären Gründen nicht zum Wettsegeln antreten konnte, erwogen Arno und ich zuerst gemeinsam auf dem Armen Ritter am Seacup teilzunehmen, was uns am Samstag auch gut bekommen wäre. Wir entschieden uns dann aber jeweils mit einer Jugendlichen zu starten. Zum einen konnten wir so Leni und Medina ans Piratensegeln heranführen und zum anderen hatten wir so noch einen Piraten mehr am Start. Am Ende sind es dann zum Glück noch 10 Piraten geworden, die, damit es auch eine gültige Ranglistenregatta wird, auch alle wenigstens ein Mal gestartet sind.
Im Vorfeld ist zu allem Überfluss auch noch unser Wettfahrtleiter Axel Braun vom SCF ausgefallen. Hektisch wurde herumtelefoniert und nach einem Ersatz gesucht. Zum Glück gibt’s an den Südufervereinen noch einen Wettfahrtleiter. Christoph Biedermann von Nixe hat uns hier gerettet und somit den Seacup in diesem Jahr möglich gemacht. Vielen Dank!
Samstag kam dann der schon die Woche über orkalte Starkwind von 12kn (und in Böen mehr). Für die jungen Damen und die schon etwas betagteren Herren war das eine harte Nuss. Andreas und Medina haben nach dem ersten Lauf die Segel gestrichen, Leni und ich wollten noch einen zweiten Lauf versuchen. Ein Rechtsdreher aus dem Klo-Fenster der Borsig Villa beförderte uns kurzzeitig auf Rang 1, aber Mangels Spi (dafür war uns der Wind zu heftig) konnten wir den nicht auf Dauer halten. Am Ende wurde es immerhin noch ein 4. Platz in diesem Lauf. Den dritten Lauf an diesem Tag haben wir uns dann aber auch verkniffen. Mit einer weiteren Wettfahrt am Sonntag, so rechneten wir uns das aus, könnten wir den DNS vom Samstag evtl. streichen.
Am Sonntag war dann es dann sehr flau und tegeltypisch auch sehr drehig. Mit Ach und Krach haben wir einen Lauf zustande gebracht und die Nachwuchsdamen durften sich mit dem Spi-Segeln versuchen. Der Lauf bei diesen Winden war anspruchsvoll, einen weiteren bzw. besseren Lauf hätten wir bei dieser Wetterlage auch nicht (mehr) hinbekommen.
Bei Bratwurst und Freigetränken auf der SCN Terasse gab es ein nettes Zusammensein unter freiem Himmel und dann im Anschluss noch die Siegerehrung. Gewonnen hat Nadine Edinger, vor ihrem Papa Gunter von den Spandauern. Dritter wurde Michael Steffenhagen, Leni und ich haben es dann dank Streicher noch auf Rang 7 geschafft und Andreas mit Medina auf Rang 9.
Ergebnisse gibt’s hier.