Von Rainhard Zübner-Baake

Das diesjährige Rolling Home hat sich durch die 46 Meldungen der Folke Protagonisten schon im Vorfeld als die interessanteste Regatta in Berlin geoutet. Am Freitag ist unser Anreise Tag für die Überführung der Frieda. Wir wurden von Klaus empfangen, der uns schon einen schönen Liegeplatz reserviert hat. Die Reservierung für Frieda GER 340 wurde mit dem Logo der Rolling Home Regatta auf den Holzsteg gepinnt. Nach dem Stellen vom Mast, haben wir die Stromkabel verlegt. Die unvermeidliche Anmeldung mit der Corona APP oder dem Impfpass haben wir schnell hinter uns gebracht. Freundlich wurden wir am Tresen empfangen und konnten nach einigen gesponserten und bezahlten Mett Brötchen uns über einen Probe Sambuca erfreuen. Das Bier war aus der Flasche, und nach einigen Willkommens Gesprächen sind Gunnar und Rainhard in die Koje verschwunden. Am nächsten Morgen haben wir uns Kaffee und Rühreier zum Frühstück gemacht und so konnten wir nach dem Verspeisen der ersten Mahlzeit unseren Steuermann Klaus an Board begrüßen. Nach Erörterung der Allgemeinen Lage und der Auswertung der Meldeliste 12 Dänen ein Engländer. Haben wir frühzeitig abgelegt. Klaus hat noch einige kleine Einstellungen an der Segelstellung vorgenommen. Und schon ging es zum Start.
Beeindrucken ist immer wieder die Geräuschkulisse der flatternden Segel, in den letzten Minuten vor dem Start. Wir sind in Höhe Berliner Yacht Club in den Wannsee gestartet. Die Tonne 1 war noch am Start schlecht erkennbar, die Sonne, die uns bei der ersten Fahrt noch nicht erwärmt hat, aber Ihre Strahlen durch die Wellenbewegung in alle Richtungen reflektiert. So haben wir Lauf um Lauf den Tag mit Aufregung und manchen schwierigen Situationen an den Tonnen verbracht. Die auf der Bahn fahrenden H- und IF Boote trugen zu einer gewissen Hektik bei. Die Frieda zog bei 3 Bft. ruhig durch das Wasser und als Klaus uns am Steg anlegt hat waren wir auch gut erschöpft.
Das Steg Bier hat unsere Lebensgeister wieder auf Vordermann gebracht. Der frühe Abend war dem Kloenschnak mit den bekannten Mitstreitern auf der Terrasse schnell ausgefüllt. Nach dem unvermeidlichen Sonnen Untergang wurde uns das berühmte Buffet des SC Ahoi zuteil. Nach dem die Sättigung eingesetzt hat, wurde zur Unterhaltung der Regattateilnehmer eine musikalische Einlage dargeboten. In ganz dem Gentleman like hat der Dudelsackspieler uns allen viel Freude mit seiner kurzen musikalischen Darbietung bereitet. Der nächste Tag hat leider ohne das berühmte Frühstück im Ahoi stattgefunden. Einzig Kaffee konnte im Self Service von der Terrasse genommen werden. Als die Sonne ihren angestrahlten roten Himmel hinter sich gelassen hat sind wir in gleicher Windrichtung etwas mehr nach Süd und mit stärkenden Kräften über die Regattabahn gesegelt.
Nah der letzten Fahrt wollten wir an die Mastleiter, schade da stand schon ein Folke. Also in die Box, Motor montiert und an dem nunmehr freien Platz am Kran den Mast gelegt. Die Dänen haben sich schön in einer Reihe, wir die perlen der Ostsee, an die Dalben gelegt und warteten auf das Kranen ihres Bootes aus dem Wasser. An Land standen die Anhänger und Zugfahrzeuge schon bereit. Die Masten werden von den Dänen auf dem Trailer mit eine Mastlegevorrichtung gelegt. Obwohl wir gut in der Zeit waren, haben wir uns entschieden gleich nach dem Mastlegen loszufahren. Eine Stunde vom Tageslicht fehlte uns durch die Zeitumstellung.
Ein Fantastisches Ereignis hat unsere Stimmung in den Abendhimmel gehoben. Bei der Anfahrt, auf die mit den roten leuchten versehenden Schleuse haben wir nicht gedacht, das in dem Augenblick die Tore geöffnet wurden, und uns veranlassten im Schleichgang weiter zufahren. Nach dem gänzlichen Öffnen der tonnenschweren Tore schaltete die Ampel auf Grün. Kein Schiff verließ die Schleuse wir hatten freie fahrt in die Schleusenkammer. Nach dem obligatorischen Anheben des Bootes durch die eindringenden Wassermassen von der Oberhavel haben wir nach einer weiteren grünen Ampel die Schleuse hinter uns gelassen und Kurs auf den Nordstern genommen.
Im halbdunkel der beginnenden Nacht wurden wir auf das freundlichste erwartet. Segelkameradin Ute hat die Leinen angenommen und uns einen Begrüßungsschluck kredenzt. Nach Austausch der ersten Informationen über die Fahrt haben wir nach dem Aufspannen der Regatta Persenning Kurs auf unsere Messe genommen. Ein großes Hallo hat uns Ankömmlinge empfangen. Eine kleine Speise konnten wir bei unserer Wirtin noch bekommen. Dann waren wir müde und haben uns auf den Heimweg gemacht.
In einem Starken Feld von 46 Booten konnten wir mit unserm Steuermann Klaus den 28 Platz er Segeln, bestes Einzelergebnis in dem starken Feld war ein 20. Platz.