Von Ute Brückner

Vor vielen Jahren wollte ich DAS einfach einmal erleben – weiße Segel – türkisblaues Meer – tolle Leute – Sonne – Wind. Nun mache ich das schon so einige Zeit in unterschiedlichen Segelrevieren und es gefällt mir immer wieder.

In diesem Jahr sollte es Griechenland sein – das Ionische Meer.

Gesucht über HandgegenKoje.de habe ich mir entsprechende Angebote herausgesucht und bin dabei auf die Seite angunic-segelreisen.de gestoßen. Ein sehr junger Skipper, der die schöne Bavaria 50 „Angunic“ sein Eigen nennen darf und dabei sich seinen Traum vom eigenen Business erfüllt.

Am 10.06.2023 ging die Reise los.

Anreise über Hamburg direkt nach Preveza (ab Berlin ging kein Flug). Dort wurden wir, noch zwei Mitsegler und ich privat von Nicos (Bootseigener und Skipper) Vater abgeholt und direkt zum Boot gebracht. Besser geht es nicht. Ein sehr herzlicher Empfang.

Es stellte sich heraus, dass die „Angunic“ zwar Platz für 10 Passagiere hat, aber wir nur drei Personen + Skipper sind. So hatten wir viel Platz, was auch nicht schlecht ist.

Kojen beziehen, Bordkasse einrichten und Einkaufen für die nächsten 7 Tage war recht schnell erledigt und so konnten wir noch gemeinsam einen schönen abendlichen Tavernenbesuch direkt am Meer mit Törnbesprechung genießen.

Sonntag, 11.06.2023, 9.00 Uhr – Ziel Meganis

Leinen los, zunächst mit dem Motor durch den Kanal Richtung Lefkas. Interessant ist hierbei, dass die Schwenkbrücke (dreht sich seitlich weg) die Lefkas mit dem Festland verbindet, nur zu jeder vollen Stunde für die Schiffe für ca. 10 Minuten geöffnet wird. Also pünktliches Erscheinen sichert die Durchfahrt. Noch die letzte Enge und dann endlich Segel setzen. Perfekt. Ein Manöver, sich kennenlernen. Dank Nico fand auch jeder schnell seinen Platz.

Nico hat uns das Anlegemanöver mit Mooring (sind immer etwas gewöhnungsbedürftig) ausführlich erklärt. Alles hat super funktioniert und unser Manöverbier hatten wir uns verdient. Der kleine Ort Spartochori auf dem Berg war sehr schön. Toller Blick und kristallblaues Wasser zum Baden. Am Abend leckeres griechisches Essen direkt am Wasser.

Montag, 12.06.2023, 11 Uhr (da wird erst der Wind angeschaltet). Eine herrliches Segelerlebnis bis Sivota. Auch hier wieder ein sehr schöner kleiner Hafen mit netten Menschen und schönen An- und Aussichten.

Dienstag, 13.06.2023, 11 Uhr Leinen los und auf in die Bucht von Mytikas.

Wir ankern in dieser wundervollen großen Bucht – ganz alleine – keine anderen Boote, herrlich, auch hier hatte uns Nico gut eingewiesen, so dass der Anker gut saß und wir uns mit Schwimmen und späterem Kochen die Zeit vertrieben haben. Morgens aufstehen und gleich einmal in herrlich blaues und noch erfrischendes Wasser springen, einmalig.

Mittwoch, 14.06.2023, 11 Uhr Start nach Lefkada

Ein großer Hafen mit viel Betrieb und unterschiedlichen Bereichen. Die Stadt ansehen und viele schöne Eindrücke sammeln. Am Abend kamen Nicos Eltern mit zum Essen. Ein sehr familiärer Abend mit viel lachen und Unterhaltung.

Donnerstag, 15.6.2023, 9.00 Uhr auf dem Weg zum Ambrakischen Golf

Erst einmal mussten wir wieder durch den Kanal mit Schwenkbrücke. Noch kurz an Preveza vorbei und dann Segel setzen. In der Hoffnung ein paar Delphine und Schildköten zu sehen, haben wir Kurs auf unsere nächste Ankerbucht vor Volnica genommen. Vor der Kulisse des kleinen Städtchen unterhalb einer großen Burg haben wir die Nacht verbracht. Leider war das Wetter nicht mehr so schön, Regen dann Flaute und recht frisch – für Griechenland ungewöhnlich.

Am nächsten Morgen schien wieder die Sonne und es gab reichlich Wind, so dass wir noch einen sehr flotten Segeltag erleben durften.

Ankunft wieder in der Marina Cleopatra bei Preveza. Das Anlegemanöver war durch Strömungen und Wind recht anspruchsvoll. Aber unser Skipper Nico war auch hier für alle der ruhende Pohl mit klaren Ansagen und viel Einfühlungsvermögen. Ein bisschen Aufräumen, Seesack packen, einmal richtig duschen in der Marina und ein letztes gemeinsames Abendessen in einer urigen Taverne ganz in Familie.

Samstag 17.06.2023 – Abschiednehmen und von Bord gehen – wie schön das ich noch für 12 Tage das Land erkunden konnte.

Viele Grüße Ute Brückner