Von Rainhard Zübner-Baake

Der Fafnir-Preis, der in diesem Jahr innerhalb des Senats-Preises am 10. und 11. Oktober 2020 ausgetragen wurde, ist die vorletzte Möglichkeit, sich mit anderen Folkebooten zu messen.

Für eine Teilnahme gibt es gute Gründe, sagte H.H. Rüggesieck in seiner persönlichen Einladung. Die Spitze der Berliner Folkeboot-Rangliste kämpft hart miteinander, sehr spannend ist das Kopf-an-Kopf- Rennen zwischen Andi und Stefan. Das Problem aller im “Corona Jahr” ist, das es nur sehr wenige Regatten gibt, um Ranglistenpunkte zu sammeln!

Die Situation vor Beginn des Rennens sah so aus:

Allein von den Spitzenseglern haben sich angemeldet: Andi Blank (VSaW), Stefan Klabunde (SCG) und Lars Kiewenig (VSaW). Sie bringen ihre “Verfolger” damit in Zugzwang – oder geben Andreas Haubold (VSaW) oder Thomas Metzing (PYC) als amtierender Deutscher Meister das Rennen bereits vorzeitig auf? Auch “Wolke Sieben” mit R. Kühns (SVT) und Crew, sowie K. Behnisch (SC Ahoi) liegen noch gut im Rennen. Dimi Rempen (SPYC) und G. May (SV03) werden bzw. sollten versuchen, ihre Ziel, unter die ersten 10 der Berliner Rangliste zu kommen, anzugehen.

Die BYC Segler um Paul Stübecke (Blaue Maus GER-1010), der sich dieses Mal von seinem Schotten Christian Gutschke (SC Ahoi) an der Pinne vertreten lässt, werden die Plätze nicht kampflos hergeben. Aber vielleicht spielt Sabine Knegendorf (SCO) als bisher einzige weibliche Pilotin das Zünglein an der Waage und bietet den Männern Paroli?

Allein der BYC wird wohl insgesamt 9-10 Folkeboote auf die Bahn schicken, um die Gäste zu fordern und intern den BYC Folke Vereinsmeister 2020 zu küren.

Die BYC Teams sind gut vorbereitet, denn bei den Mittwochregatten starten regelmäßig 5-8 Folkeboote und haben somit ca. 12 -14 kleine, Club interne Ranglistenregatten im Jahr, die sie so regelmäßig als Training nutzen. Bei dieser kleinen, internen Folkebootregatten wird ganz simpel nach der Einlaufliste gewertet, das tröstet die Folkesegler über nur geringe Chancen bei der Yardstickwertung hinweg.

Über diese Ausnahmestellung, sich regelmäßig jeden Mittwoch mit bis zu 8 Folkebooten messen zu können, sind alle sehr froh und ein klein wenig stolz – und hätten gar nichts dagegen, wenn noch weitere Folke zukünftig hinzukämen. Denn Konkurrenz belebt das Geschäft!

Hier können wir, die Boote vom Tegeler See, nicht mithalten. Trotzdem und gerade auch als Ansporn zu weiteren Regattaerfahrungen haben wir hier die Möglichkeit genutzt und uns bei dem Event angemeldet!

Unsere Anreise

Die Anreise fand am Freitagmittag für Teammitglied Gunnar unter erschwerten Bedingungen statt. Hier haben die fleißigen BVGler die Stadt durch Ihren Warnstreik lahm gelegt. Nicht, dass Gunnar den berechtigten Forderungen der Mittarbeiter der BVG nicht zugetan wäre, aber eine Fahrt von seinem Wohnort zum Segelclub Nordstern (SCN) wäre schon gut gewesen. Nach kurzer knackiger Absprache zwischen den Segelprotagonisten mit dem Trainer Klaus, wurde Gunnar von Klaus mit dem Auto abgeholt. Der diesmalige Steuermann Rainhard hat noch schnell die Überweisung des Startgeldes getätigt, und nach Befüllen der Kraftstoffreserve ging es mit dem Fahrrad zum SCN.

Nach dem Einchecken, noch die Prüfung, ob alles an Board für die nächsten 2 Tage vorhanden ist. Dann noch dem Mast legen und los zur Schleuse! Als das Klicken der Kurbel von der Mastleiter verhallte, startete Gunnar seinen Motor (den Jörg dankenswerterweise unter Zuhilfenahme der Drehbank, wieder gangbar gemacht hat). Hierbei wurde der Defekt in der Schwimmerkammer an dem Scharnier des Schwimmers behoben. An der Schleuse haben wir diesmal zweimal Pech gehabt. Es waren viele Lastschiffe vor uns in der Schleusenkammer. Unser Nervositätspegel stieg mit jedem Kahn der vor uns in die Schleusenkammer kroch.

Die Fahrt zum Wannsee hatte es von der Zeitdauer her gesehen in sich. So um 16:30 haben wir die Schleuse Spandau hinter uns gelassen. Die Fahrt in der kanalisierten Havel und nachher ab Gemünd verlief ereignislos. Einzig der Hafen am Pichelssee hat regen Betrieb gezeigt. Auf einem Haus, das sich auf einem Ponton befand, wurde gefeiert, mit allem drum und dran. An anderer Stelle haben die Ausbauarbeiten an einem ebenso unförmigen, Haus ähnlichem Boot Ihren Höhepunkt erreicht. Aber was zum Teufel macht ein Laser Nivelliergerät auf einem Boot? Das schwankt und wackelt doch! Als wir in den Wannsee einbogen, wurde das Tageslicht schon weniger. In Ermangelung von Ortskenntnis und den örtlichen Gepflogenheiten, haben wir uns an den Stand des Außen Kranes gelegt und enterten die Steg Anlage.

Vorbereitungen vor Ort

Die wirklich imposante Steganlage breitete sich vor uns aus. Wir checkten die Umgebung, ob uns jemand von den vielen Menschen hier weiter helfen wollten. Hierbei gerieten wir in die Tonnenleger Besprechung. Der Junge Führer eines Schlauchers hat uns dann auf die Krananlage in der Mitte der Steganlage aufmerksam gemacht, hier konnten wir unsern Mast stellen. Da der Platz am Kran geschützt durch zwei Reihen Boote an der vorderen Steganlage ist haben wir uns auf ein ruhiges Maststellen schon gefreut. Bei den anderen Vereinen am Wannsee kann ein Maststellen durch den immerwährenden Schwall des Wannseewassers (hervorgerufen durch den rasanten Motorbootverkehr) schonmal schwieriger werden. Beim Einbiegen in den Hafenbereich unter Motorkraft mussten wir allerdings seitlich auf steuerbord im Warteberich anhalten.

Hier konnten wir die Wasserung der dänischen J 70 beobachten. Die Frauenmannschaft hat es als erstes Boot besonders gut geschafft – hier konnten wir die Ordentlichkeit mit der die Frauen vorgegangen sind bestaunen. Kaum war das Boot im Wasser, kam die vorbereitete Pinne zum Einsatz. Vom Schutzanzug befreit, konnte hier die schnelle Montage des Steuergerätes bewundert werden.

Die Herren brauchten hier eindeutig länger. Erst mussten Bolzen und die dazugehörige Verschraubung angebracht werden. Ein Handzeichen und durch sprachlichen Anruf wurden wir informiert, dass hier noch 5 Minuten bis zur Freigabe der Mastleiter zu erwarten ist. Komische 5 Minuten – die sich dann wie Gummi, auf 20 Minuten verlängerten. Die Dänen sind schon ein lustiges Völkchen!

Unter Zuhilfenahme des netten Kranführers haben wir schwuppdiwupp den Mast in seine angestammte Führung eingefädelt, Wanten und Vorstag befestigt und Achterstak mit der Talje am Heck befestigt. Der Verklicker hatte durch die Jahre am Mast einen Riss, diesen wollte ich mit unserem Universal Tape reparieren. Also: die Leiter hoch geentert und oben in luftiger Höhe das Band von der Rolle – huch hier war nur ein kleines Stück übrig – die Farbe Weiß für den Rollenkörper und das Klebematerial kann einem doch so einen Streich spielen. Trotzdem war der Riss mit dem kleinen Stück Tape erstmal beseitigt.

Die Lichtverhältnisse näherten sich der Nacht zu, sodass wir im Zwielicht der fortschreitenden Abenddämmerung unweit der Mastleiter einen Platz fanden. Diesen hatte ich bei unserem Erkundungsgang schon für uns auserkoren. Stilecht neben einem Holzfolke sollte hier die Frieda für 2 Tage Ihre Heimstätte finden. Als erstes der Motor abmontiert und alles was mit Benzin und entbehrlich bzw. auch hinderlich aus Gewichtsgründen für das Regattageschehen war ab in die Bootshalle. Eine keine feine Halle vollgestopft mit Opti Zubehör hat uns hier einen sicheren Aufbewahrungsort für das Motoren Material gegeben. Gleich daneben konnten wir die sanitären Einrichtungen lokalisieren. In der Umkleide haben sich Haken über den Bänken befunden, hier war ein Bereich für die abgelegten Hosen und Jacken, die zur Mitnahme freigegeben waren, beschriftet. Kurzer Blick und eine Seglerhose war zu meiner geworden. Tolle Idee wie ich finde, die abgelegten Sachen noch andern Kanneraden und Kameradinnen zur Verfügung zu stellen. Warum Endsorgen, wenn Weitergeben und anderen eine Freude machen, so einfach ist.

Gunnar hat dann rasch das Boot verkabelt. Nun hatten wir Strom an Bord und konnten mit der mitgebrachten LED Lampe das Boot illuminieren. Da es nunmehr anfing, dass feinster Nieselregen die Luft erfüllt, und auf unseren Pullovern sich nasse Stellen bildeten, haben wir die Cockpit Persenning aufgespannt. Der mittgebrachte Gaskocher wurde in Betrieb gesetzt, nunmehr hatten wir kochend Wasser um unsere mitgebrachten kulinarischen Hochgenüsse zuzubereiten. Heute war Kartoffelbrei Griechischer Art an der Reihe. Jeder noch einen Landjäger dazu und fertig war das Mahl. Im Magen breitete sich wohlige Wärme aus und die Müdigkeit kam mit großen Schritten auf den Körper zu. Bevor wir in Morpheus Armen gänzlich versanken haben wir uns unseren Handy Spielgräten zugewandt. Als wir dann die Innenteile unserer Schlafsäcke erreichten, wurde es ruhig an Board.

Der erste Regattatag

Der nächste Morgen begrüßte uns mit seinem kalten Hauch von relativer Windstille. Überall im Boot hatte sich jetzt die Feuchtigkeit breitgemacht. Gunnar hatte vorsorglich sein Heizelement mitgebracht, sodass der Umzug aus dem Schlafsack in die Segler Uniform nicht ganz so hässlich geworden ist. Nachdem der Duft von frischem Kaffee uns nun gänzlich wach gemacht hat, kam der Bielefelder, unser 3. Mannschaftsmitglied, schon über den Steeg gelaufen. Die von Ihm mitgebrachten Crossants und Brötchen wurden verspeist. Da wir abends die Schoten und Fallen noch nicht klariert hatten, haben wir jetzt die Aufgabe ausgeführt. Und schon ging es los, raus auf den Wannsee. Am Startschiff B haben wir die Begrüßungsparade abgefahren. Ein kurzer Blick auf die Ausschreibung bedeutete uns hier auf Bahn A zu fahren. Also, da wir hinter den H Booten starteten, sollten wir das Startschiff A suchen. Ganz weit in der Ferne Richtung Grunewaldturm lag die Startlinie. Die große Breite sollte diesmal der Austragungsort der Wettfahrt werden.

Perfekt, das die H Boote vor uns starteten. Wenn die Boote sich pulkartig an der Startlinie versammeln, heißt das: Aufpassen für den Vorschoter und die Startuhr im richtigen Augenblick zu betätigen. Gunnar hatte seine mechanische Startuhr nicht mitgebracht sodass wir hier auf den kleinen Elektronischen Freund aus der Küche zurückgriffen. Pünktlich um 11:05 ging es los. Ohne Geschrei und Gezeter ging es über die Startlinie. Gunnar hat die Taktik und das Vorsegel übernommen. Ich habe die Frieda auf Kurs gehalten. Andreas hat an der Tonne die Vorsegel gesteuert und hatte den allgemeinen Überblick über das Regattageschehen. An dem zweiten Kreuz haben wir die 1133 hinterwendet und uns auf sie gelegt, der Wind hat hier ein übriges getan, wir waren vorne. Eine andere Situation an dem Tor haben wir und unsere Mitstreiter vertan, er wollte uns hochlufen wobei wir beide 2 Plätze auf das Hauptfeld verloren haben. Hier hat sich die allgemeine Aussage bewahrheitet, dass an den letzen Plätzen mit dem Messer zwischen den Zähnen gefightet wird. Andere wiederum sind gelassen, und wenn es eindeutig ist es besser immer vorbeilassen, und den Flow von der Strecke nicht in Gefahr bringen. Aufregung ist nicht der beste Berater am Ruder, in einem Starken Feld.

Es darf auch erwähnt werden, dass ich als Steuermann so überrascht über mein geglücktes Einwenden an Tonne 1 war, dass ich mit dem Groß die Tonne berührt habe. Also erstmal freifahren, Ruhe bewahren und sich mit einem Kringel aus der misslichen Lage befreien. Ergebnis: 2 Plätze verloren, aber an Erfahrung für 3 Regatten gewonnen. So ist das beim Segeln: Du kannst alt werden wie eine Kuh du lernst immer noch dazu, pflegte schon meine Tante immer kolportieren. Auf den Segelsport bedeutet das für mich, dass ich nur durch Erfahrung und Anleitung bzw. Kameradschaft im Boot immer weiterkomme. Hierbei verstehe ich auch nicht, dass teilweise in den anderen Booten ein unangenehmer, lauter, ruppiger Ton zu vernehmen ist. Niemand ist perfekt, die Manöver-Kritik gehört für mich auch dazu, aber nicht lautstark auf der Bahn. Somit sind die Schreihälse für mich auch keine guten Mannschaftskapitäne, die den dank mit einer Mannschaft ernten, die nicht bei der Sache für das Boot arbeiten. Komischerweise hörten wir im oberen Drittel wo wir auch schon kurzfristig mitfahren durften, diese Verbalinjurien nicht. In unserem Boot sind solche Verhaltensweisen nicht tolerierbar und ich würde jedem raten, von solchen Booten abzuspringen und sich einen neuen Steuermann zu suchen. Hierbei sei erwähnt da ich sowieso mit anderen anschreien so meine Probleme habe, somit übernimmt der Taktiker bei uns im Boot diesen Part, der ihn dankenswerterweise gut ausfüllt.

Am Ende des Tages lagen wir in unseren Plänen genau im Zielkorridor. Somit waren wir nicht letzter mit den Ansätzen auf das Mittelfeld und der Aussicht sich langsam an das Mittelfeld heranzupirschenden, wie eine Raubkatze jederzeit zum Sprung auf den einen oder anderen Platz, besser immer bereit. Hierbei sein noch festgestellt, dass 80 % der Folkeboote, die an den Wettbewerben teilnehmen, einen 4 Geist an Bord haben nämlich den elektronischen. Dieser gehört nach unserer einhelligen Meinung in die Kiste verbannt, denn das Folkeboot hat eine Tradition zu verteidigen. Wir stehen in einer Reihe mit den Wikingerschiffen mit ihren faltengeplankten Holzrümpfen – so sehen wir uns. Wir haben zwar vorne keinen Drachen als Bugspriet gefahren, aber es wird schon in einer gewissen historischen Härte der Wikinger zur Sache gegangen. Na klar, dass wir mit unserm Boot noch eine andere Verbindung zu den Wikingern haben, denn unser Boot ist aus Holz und nicht aus dem neumodischem, langweiligen Kunststoff. Na klar kämpfen wir auch immer mit den Elementen um ein dichtes Boot, das macht mitunter auch den Reiz eines Holzbootes aus. Hierbei sei nochmal der Corona-Lockdown erwähnt: 3 Monate länger in der Halle richten schon zwischen den Planken einen gewissen Freiraum an. Dieser ist aber noch immer mit der eingebauten Handpumpe gut beherrschbar und muss noch lange nicht auf eine elektrische Hilfskraft umgestellt werden.

Am Ende des ersten Tages haben wir die Rückfahrt in den Hafen des Berliner Yacht Cubs angetreten, ein Schlauchboot der Regattaleitung ging bei uns längsseits und übergab uns die angekündigte kulinarische Überraschung. Mit doch nunmehr hungrigen Magen haben wir den Stand der Frieda erreicht. Der Blick schweifte über die anderen Boote, wo teilweise Mannschaften zu erblicken waren, die längliche Teigwaren in Alufolie zu sich nahmen. Ergo gab es anscheinend eine zentrale Versorgung mir etwas Essbarem. Mein Gang über den Steg hat ergeben, dass hier auf den Schlauchbooten nicht nur das hochprozentige verteilt wurde, sondern auch für den schnöden Hunger etwas kredenzt wurde. Nach dem Anblick des Bollerwagens mit den Flens-Kisten war mir klar, dass es sich um eine Versorgungseinheit handeln musste. Also hinüber an den anderen Steg und so habe ich drei Boritos und drei Flens ergattern können. Wir als Mannschaft haben es uns in der Frieda mit den essbaren und trinkbaren Genüssen gut gehen lassen.

Nachdem uns unser Vorschoter in Richtung Nordstern verlassen hatte, haben Gunnar und ich die Gemeinde des Berliner Jacht Club erkundet. Hier wurden wir sofort fündig, die Farbe der Boote kamen uns bekannt vor, es war die gleiche wie bei meiner Jolle „il Picone“ dem kleinen Faulenzer. Hier waren gleich 4 von den Nachfolgern den Jetons in Arbeit und werden für den Regattaeinsatz vorbereitet. Die Jetons, 20 an der Zahl, bilden das Rückgrat der Ausbildungsboote. Im BYC werden die Boote wieder Regatta tauglich den heutigen Gegebenheiten angepasst, und natürlich auch in den eigens dafür errichteten Regattaterminen respektive gesegelt. Gerne würden wir hier einsteigen, was aber auch eine erhöhte körperliche Konstitution erfordert. Na ja, träumen darf man ja noch – der Jeton mit dem Holzdeck hat schon einiges Kopfkino bei mir ausgelöst.

Und schon ist es dunkel geworden. Hier hat sich die Frieda als illuminiertes Boot von allen anderen, die dunkel, still und leise am Steg lagen abgehoben. Abends haben Gunnar und ich noch etwas Musik über unsere elektronischen Freunde gehört und festgestellt, dass wir auch hierbei einige Gemeinsamkeiten haben. Die Stille der Nacht wurde durch das tiefe Grollen eines herbeigerufenen Monsters unterbrochen. Das Monster hatte bestimmt 12 Zylinder und war ohne den doch so sinnhaften, angenehmen Auspuff unterwegs. Die kleinen Positionsleuchten huschten über den See und schon war der Spuck vorbei.

Am nächsten Morgen schaute ganz leise und heimlich die Sonne über die Baumkronen herüber. Es wurde zunehmend in der Sonne etwas wärmer der Besuch in der Keramik Ausstellung mit Dusche hat die noch schlafenden Lebensgeister geweckt und der Kaffee und die von Andreas mit gebrachen belegten Brötchen konnten dafür sorgen da sie vollständig wieder in unsere Körper zurückkehrten.

Der zweite Regattatag

Der zweite Regattatag war in der ersten Phase des Tages von den umbilden der Witterung abhängig. Erst Start der H Boote (die ja immer vor uns starteten) dann Abbruch des Rennens. Verschiebung, Umlegen des Startschiffs, das nunmehr an fast gleicher Stelle wie am Vortag lag. Teilweise kein Wind, doch dann ging es los. 2 Fahrten voller Energie und Spannung haben die Protagonisten der Folkeboote erlebt. Natürlich auch nochmal die Schattenseiten der Unsportlichkeit. Hierbei wurde von unserem Gegner, die Ziel Boje bei der abgekürzten letzten Wettfahrt berührt. Helle Aufregung in unserem Boot. Nach dem sich die Aufregung gelegt hatte, haben wir uns gegen einen Protest entschieden. Wir sind ja großzügig, haben aber ein Elefanten-Gedächtnis und Folkeboote sehen sich öfter.

Rückfahrt nach Hause

Wir sind in den Stand gefahren und haben den Motor und den Benzin kram an Board geschafft. Die Dänen und Auswärtigen sollten den ersten Krantermin bekommen. Nach dem sich die Warteschlange am Kran aufgelöst hat haben wir den Mast gelegt. Andreas haben wir nach Bielefeld verabschiedet. Gunnar und ich haben uns auf die Heimreise gemacht, vorbei an dem mittlerweile als Markierungspunkt ausgemachten Wrack der Gelben Art, die an der Seite von Gatow schon seit 2 Jahren ein bedauerliches Dasein fristet. Im Hafen von Spandau hat in unser und dem Fahrwasser des neben uns fahrenden Schubschiffen gewendet. Der Schuber mit der Kohle ist zum Kraftwerk der Schuber der uns gekreuzt hat ist mit seinen geladenen Baumstapeln vor uns in die Schleuse. Die leichten Schrauben Bewegungen des Schubschiffes haben uns nicht abgehalten hinter Ihm zugehen. Das war nicht gut, plötzlich lies der Kapitän des Schuber noch mal die Schrauben des Motors das Becken der Schleuse durchwühlen. Wir kamen nicht an die Spundwand der Schleuse, wurden nach Backboard abgetrieben. Gunnar hat in seiner Not hier schlimmeres verhindert. Plötzlich lagen wir falschrum in der Schleuse. Sozusagen eine Pirouette gedreht. Einzig der Szenen Applaus fehlte. Anstatt dem Schuber zu signalisieren das er die Maschine stoppen solle, wies er uns an die Kammer zu verlassen. Also raus noch eine Wende und wieder rein. Rechts war ein 10 Tonnen Motorboot, so eines mit Einbauküche und Ecksofa. Die Beiden haben und freundlich an Ihre Backboard Seite genommen. Einzig der Verklicker hat diesmal etwas abbekommen traurig hat er seinen Flügel lahm an die Seite gebogen. Nun wird es wohl doch Zeit sich Ersatz zu suchen. Nach der Ankunft und dem obligatorischen Maststellen, und festmachen am gewohnten Standplatz betraten wir die Messe. Ohle wurde gleich über unser Missgeschick in der Schleuse informiert. Da es mittlerweile dem Abend zuging und die Nahrungsaufnahme mit Keksen und anderen kalten Vitaminriegeln auch mal ein Ende hat, konnten wir unsere Wirtin überzeugen uns Hirschgulasch mit Spätzle zu kredenzen. So waren wir zufrieden mit uns und der Welt und haben den Heimweg angetreten. Ohle hat Gunnar mit dem Auto mittgenommen. Und ich bin mit meinem Drahtesel in die Waldsiedlung gefahren.

Mit dabei waren H Boote, Nordische Folkeboote, J70, 505er, X79 und die beiden Katamaran Klassen Tornado und Formular18. Die auf Zwei Kursen sich der sportlichen Wettfahrt hingaben.

Viele Grüsse
Euer Rainhard