Von Jasmin Koch
Anfahrt
Die ganze Truppe traf sich um 11.00 Uhr am Bahnhof Lichtenberg. Um 11.30 Uhr kam der Zug und die „Platzfreihalter“ stürmten den Zug, das ganze obere Abteil war nun von der Jugendcrew besetzt. Nun fuhr der Zug ab noch schnell winke, winke und da waren die Eltern auch schon vergessen. Irgendwann kamen wir dann in Greifswald an und wurden schon von 4 Taxen erwartet. Diese fuhren uns zum Greifswalder Yachthafen. Alle wurden auf ihre Schiffe gewiesen. Insgesamt waren wir drei Skipper und drei Betreuer mit ihren Schiffen. Die „Grand Crü“, die „Nadir“, ein Chartehrschiff, der „Seebär“, ein Zweimaster.
Der Proviant war schnell in den Bilgen untergebracht. Somit war nun alles verstaut und gelagert, Kinder und Proviant. Wir sahen uns noch auf dem Gelände um und besuchten die anderen Schiffe bis die Betreuer uns zusammen pfiffen, um mit uns zum Strand des Greifswalder-Bodden zu fahren. Am Strand gingen wir schwimmen, spielten Ball und lernten so langsam die Namen der anderen. Als es in den Heimathafen zurück ging, warteten schon Rainer und Klaus auf uns. Sie hatten schon den Grill angeworfen und das Essen zubereitet.
Bei einem gemütlichem zusammensitzen tauschten wir uns aus und aßen vergnügt. Die Kinder verteilten sich auf ihre Boote und machten sich ihre Kojen bereit. Schon bald wurde es Ruhig auf den Booten.
Ab nach Strahlsund
Gegen halb acht wurden wir geweckt und machten uns frisch. Svenja und Gilberto waren heute Backschaft und deckten den Tisch. Nach dem Frühstück bekamen wir unsere Life-bells zugewiesen und legten ab. Wir fuhren zur Brücke von Wiek und auf den Greifswalder-Bodden. Dario und Vivian waren für Bug- und Heckleinen zuständig und Svenja und Gilberto für Pfänder und Spring. Ich lernte ein wenig Navigieren und schrieb Logbuch. Wir segelten über den Bodden zur Stralsunder-Brücke. On Board gab es Rührei mit Brot und Speck. Die „Nadir“, die schneller war als wir anderen, warteten vor Anker vor der Brücke. Die Besatzung ging in der Zeit schwimmen. Als die Brücke hochging gab es ein wenig Kuddelmuddel aber schließlich erreichten wir noch den Stralsunder Hafen. Nun war die Frage: sind denn noch drei Plätzchen frei? Zum Schluss lagen wir über zwei Stege verteilt da. Carmen und Klaus machten mit uns noch eine kleine Runde durch die Altstadt und zeigten uns die Gorch Fock 1 von außen. Auf der Grand Grü trafen sich alle und besprachen den nächsten Tag. Um halb elf hieß es ab in die Kojen und schlaf gut!
Eine Insel ohne Verkehr
Guten Morgen, es war kurz vor halb acht, da standen wir auf und deckten den Tisch. Unsere Jungs haben wir erst gegen neun aus den Kojen geworfen. Nachdem wir gefrühstückt hatten besuchten wir die Gorch Fock und bekamen bei einem Quiz blaue Käppis. Rainer hörte währenddessen den Wetterbericht über Funk und notierte alles. Unsere Schiffe liefen nun aus, unser Ziel der Vitener- Hafen auf Hiddensee. Bei 5-6 in Böen 7 Windstärke hatten wir gut 7,5 Knoten drauf. In drei Stunden erreichten wir den Hafen und legten uns zu einem Päckchen an ein fremdes Schiff. Dario und Jasmin fingen an Kartoffeln, Zwiebeln und Gewürzgurke zu schneiden. Es gab Labskaus a la „Grand Crü“. Um noch ein wenig in der Brandung baden zu gehen gingen wir an den Strand auf der anderen Seite der Insel. Die Wellen waren echt super und alle amüsierten sich toll. Ich lernte sogar Lenkdrachen fliegen und wurde von Frederik und Tim mit Sand eingeseift. Wir warteten bis auf den Sonnenuntergang und spielten noch Strandtennis. Leider mussten wir schon wieder gehen. Die Jungs holten die Angeln und wir angelten noch ein wenig. Die, die nicht auswerfen konnten, bekamen es von Tim und Fredi erklärt. Danach gingen wir Zähne putzten und auf die Boote. Das erste Boot, das wir nicht kannten war unser Schuhabtreter, Die Grand Grü wurde von der Besatzung der „Nadir“ zum Taschen entleeren genutzt und die „Nadir“ selber blieb einigermaßen sauber. Tim, Frederik, Vivian und Gilberto schliefen draußen und die anderen in ihren Kojen.
Ein schöner Abend
Am nächsten Morgen wurden wir um 8.00 Uhr geweckt, denn wir mussten ja um 10.00 Uhr den Hafen verlassen haben. Es gab Frühstück und wir legten ab. Mit 6 Knoten ging es ab auf die Ostsee und zu unserem Zielhafen Glowe. Gegen 18.00 Uhr liefen wir zum Bus und fuhren nach Arkona zu den Störteebäckerfestspielen. Gezeigt wurde der 5. Teil, es war echt super und zum Schluss der Vorstellung gab es ein großes Feuerwerk. Gegen 00.00 Uhr holte uns der Bus wieder ab und wir fuhren zurück zum Hafen und schmissen uns todmüde in die Kojen.
Die Nachtfahrt
An unserem Hafentag durften wir ausschlafen und gingen erst einmal duschen und deckten anschließend den Tisch. Carmen und die Jungs (mussten) einkaufen gehen. Um 13.00 Uhr trafen wir uns alle am Strand zur Seetaufe des Poseidon. Er prüfte uns in 6 Kategorien. Man musste über die schwankenden Planken gehen. Als 2. liefen wir durch die jaulenden Sirenen Silke und Carmen. Dann musste man einen Palstek vollführen und schimmeligen Matjes essen (war gefärbt). Igitt!! Den Jungs wurde ein Bartwuchsmittel ins Gesicht geschmiert und den Mädchen Teint Verbesserer. Nun wurden wir getauft: eine Pütz sollte dabei helfen. 4 unserer Jungs enthielten sich der Taufe und waren nun bis zum Heimathafen Vogelfrei (Wasser!!). Bei einer Runde Schlagball, bei der viel gelacht wurde gewann dann doch die Mannschaft mit den bessern Werfern. Als wir zurück zum Hafen gingen, versuchten alle gleich unsre vogelfreien ins Wasser zu schmeißen, dies endete damit, dass alle mit oder ohne Klamotten im Wasser waren. An den Booten sah man fast nur noch Wäsche an der Reling.
Gegen 20.00 Uhr trafen wir uns an den Schiffen, legten ab und machten uns auf den Weg nach Sassnitz. Wir sahen einen wunderschönen Sonnen-untergang und Rainer erklärte uns, wie man sich in der Nacht auf dem Wasser orientieren muss. Bald kamen wir in unserem Hafen an und suchten uns einen Hafenplatz. Die, die auf Klo mussten gingen in eine Kneipe. Wir hatten Glück ein paar Männer luden uns auf eine Cola ein. Aber so langsam wurden wir doch müde und schliefen bald ein.
Wo bleibt die „Nadir“ ?
Am Morgen (wir durften ausschlafen) gab es erst einmal Frühstück um Wach zu werden.
Bald legten wir auch schon ab und fuhren in Richtung Lauterbach. Unter stürmischer See und guten Wind kamen wir auch schon bald an. Der „Seebär“ und die „Grand Crü“, die sehr dich beieinander gesegelt waren, suchten sich einen Hafenplatz. Aber die „Nadir“, die eigentlich schneller als wir sein sollte, war nicht da und unterwegs war sie uns gleich davon gefahren. Also funkten wir sie an und fragten wo sie den seien. Sie waren in Thiessow. Irgendwie hatten sie da etwas falsch verstanden und waren im falschen Hafen. Also überlegten sie, ob sie noch nach kommen sollten oder in ihrem Hafen bleiben sollten.
Inzwischen war es schon wieder Abend geworden. Schließlich traf die „Nadir“ ein und in den Schiffen wurde es so langsam dunkel.
Schrubben, Schrubben und nochmals Schrubben
Als wir aufwachten aßen wir Frühstück. Nachdem alles abgewaschen und eingeräumt war gingen ein paar von uns sich an einem Kiosk Andenken und Mitbringsel zu kaufen.
Schon bald legten wir ab und fuhren über den Greifswalder Bodden, dort machten wir eine Wasserschlacht, unserem Heimathafen entgegen. Die Fahrt war nicht lange. Wir kamen Rechtzeitig zu Öffnung der Brücken an, tankten aber noch davor und fuhren zum Hafen zurück. Nun begann man so langsam seine Sachen zu packen und die Kajüten aufzuräumen.
Wir Mädchen machten den Abwasch und die Jungs schrubbten das Deck. Die Polster wurden abgesaugt und das Boot innen gepflegt. Als wir fertig waren besuchten wir die anderen Schiffe und sahen ihnen beim arbeiten zu. Der „Seebär“ wurde gerade ausgesaugt und auf der „Nadir“ angelte man gerade ausgebrochene Regenwürmer aus der Backskiste. In einem der Grillhäuschen aßen wir alle Pizza und quatschten noch ein wenig, bis wir in die Kajüten gehen mussten.
(Leider) Nach Hause
Die Crew der „„Nadir““ musste ihr Schiff schon um 8.00 Uhr verlassen, weil es wieder an die Chartergesellschaft zurück gegeben werden musste. Gegen 10.00 Uhr kamen unsere Taxen, die uns zum Bahnhof bringen sollten. Unser Zug kam und brachte uns nach Berlin zurück. Von unseren Eltern wurden wir schon erwartet. Tja leider mussten wir uns dann auch Verabschieden.
Schade, nun war der Törn zu Ende.
Es war echt supi……………….
Jasmin Koch