Von Rainhard Zübner-Baake

Für die Meisterschaft hat die Crew entschieden, dass Rainhard an der Pinne sitzt. Klaus übernimmt den Rundumblick und gibt die Taktik vor, Gunnar ist für das Vorschiff und die Fock zuständig. Mit dieser Mannschaftsaufstellung konnten wir an der Berliner Meisterschaft der Folkeboote teilnehmen. Bei Meisterschaften und Internationalen Regatten ist es Pflicht, dass die Mannschaft aus 3 Seglern besteht.
Die Anreise zum Spandauer Yacht Club verlief reibungslos und ohne weitere Ereignisse. Für den ersten Regattatag, von insgesamt 3 Tagen, wurden drei Wettfahrten auf der Großen Breite im Wannsee ausgetragen. Die abendliche Veranstaltung war von vielen der Teilnehmer der Meisterschaft gut besucht, sodass der Küchen Chef keine Probleme hatte, die Speisen an die hungrigen Segler zu verteilen. Gunnar und ich nächtigten an Bord der Frieda und verköstigten uns zum Frühstück in einer nahen gelegenen Bäckerei. So früh gab es in der Messe leider noch nichts.
Am zweiten Tag der Regatta wurde eine Startverschiebung nach der anderen vom Starschiff angezeigt. Ein kleiner Windhauch ließ den Wettfahrtleiter im Glauben, eine Fahrt mit den geringen Windstärken durch zu stehen. Wir lagen nicht schlecht hinter den Dänen. Die einen riefen „Abbruch!“, die andern „Weiterfahren!“. Im Enddefekt war der Wind gänzlich eingeschlafen. Ganz langsam trieben wir zurück an den Steg, wo wir die Frieda vertäuten.
Am nächsten Tag gesellte sich zu dem in der Nacht einsetzenden Regen auch eine bleierne Windstille als schlechter Kamerad. Unter dem Vordach an der Messe versammelten sich die Folkeboot Fahrer. Die Startverschiebung wurde von Land aus bekannt gegeben und auf meinem Handy erhielt ich auch die Information per SMS. Bis zum Mittag hatten alle noch die Hoffnung etwas Wind aus den regenverhangenen Wolken zu bekommen. Die Wettfahrt wurde bereits am Mittag beendet.
Wir haben in den drei Wettfahrten, die nunmehr gewertet wurden, den 18. Platz erreicht. Nass und etwas enttäuscht der mageren Ausbeute der gefahrenen Bahnen, erreichten wir unseren Heimathafen. Schnell haben wir den Mast gestellt und schon stand Frieda wieder auf Ihrem angestammten Platz in der Box.