Von Bianca und Robert Frantzheld

Im Herbst 2009 bekamen wir einen Flyer von der geplanten 1.Piraten – Keilerei auf Föhr zugesteckt. Sofort war klar, unsere Jungs fahren hin und segeln mit (das 1.Mal auf der Nordsee – Mordsee)!?!?

Eigentlich hatten wir uns seit Frederic’s Volljährigkeit aus dem Regatta-Begleit-Service zurück gezogen, doch die Insel Föhr lockte uns stark und so wurden die Taschen für uns alle vier gepackt und unser Hund bei den Großeltern untergebracht.

Unser erstes Ziel war die, für die Piraten reservierte, 19:00 Uhr Fähre nach Föhr. Schon im Hafen von Dagebüll fing eine Super-Organisation an: Die Boote fuhren (bei rechtzeitiger Regatta-Meldung) umsonst, die Crew ermäßigt und wir zum Normalpreis auf die Insel. Die Autos blieben auf dem Festland-Parkplatz. Die erste Hürde war unser Gepäck aus dem Auto im, am und auf dem Piraten zu verstauen. Danach wurden wir von den netten Mitgliedern des Wyker Segelclubs schon im Hafen sehr herzlich in Empfang genommen. Die Stimmung war bestens, alle (immerhin 30 Piraten samt Crew) freuten sich auf ein tolles Segelwochenende. Auch die Sonne schien und versprach uns bestes Wetter.

Nach der Fährfahrt bekamen unsere Piraten ihren Platz auf der Hafenmole und wurden sogleich regattaklar gemacht. Unser Gepäck wurde mit organisierten Transportern zum Segelclub gefahren, die Teilnehmer liefen zu Fuß in den Verein. Nach dem üblichen Zeltaufbau-Stress und offizieller Begrüßung wurden wir zu leckerem Grillfleisch „mit allem Drum und Dran“ eingeladen. Schon an dieser Stelle sei gesagt, wir bekamen beste Verpflegung sowohl morgens wie abends und für ein großzügiges Proviant für den Tag war auch gesorgt. Die anschließende Party ging bis tief in die Nacht, doch auf Grund der Gezeiten war ein frühes Aufstehen am Samstag unumgänglich.

Die Sonne lachte auch am Samstag wieder, doch bei unseren Jungs war eine leichte Unruhe zu spüren. Ein bisschen Sorge vor dem unbekannten Segel-Revier mit Strömung und Gezeiten machte sich breit.

Wir hingegen planten einen erholsamen Ferientag am Strand mit Faulenzen und viel Baden. Fehlanzeige – Faulenzen in Maßen, denn mit Fernglas in der Hand kann man einfach nicht ruhig bleiben und Baden ohne Wasser im Watt schwierig!
Also „ typisch Eltern“ wir fieberten mal wieder an Land mit, während unsere Söhne sich mit den anderen Piraten auf der Nordsee keilten!

Nach vier Wettfahrten, einem Deutschland-Spiel auf Großleinwänden und einer Segler-Fete bis in die tiefe Nacht ging der Samtstag zu Ende. Die vorläufige Ergebnisliste zeigte für die Geronimo-Crew den 11. Platz von 30 Booten an, doch die Gesichter unsere Söhne zeigten uns „da geht noch was!“

Also zogen sie am Sonntag-Morgen um 08:00 Uhr los zur letzten Wettfahrt und wir auf die Pier an der Wyker Strandpromenade. Das Wasser glitzerte im Gegenlicht der Sonne und der Wind war perfekt. Nach und nach kamen immer mehr Schaulustige, denn das Bild von 30 Segelbooten unter Spinnacker beeindruckt fast jeden. Mit einem tollen 5.Platz in dieser Wettfahrt ging die Regatta nun zu Ende.

Nach dem ungeliebten Packen und der Siegerehrung stand nun der 8.Platz in der Gesamtwertung und der 2.Platz in der Jugendwertung fest. Es folgte noch ein abschließendes Gruppenfoto, dann traten wir die Heimreise an. Dank der umsichtigen Regattaleitung konnten die Berliner Boote, mit der weitesten Anreise, eine Fähre früher nehmen, so dass wir schon gegen 22:30 Uhr wieder in Berlin ankamen.

Abschließend bleibt nur noch zu sagen:

Eine tolle Veranstaltung
Super nette Menschen
Es hat sich gelohnt
wir kommen wieder – zur nächsten Piraten–Keilerei.

Und unsere Söhne fanden es schön, dass wir mal wieder dabei waren!

Bianca und Robert Frantzheld