Von Cordula Kaplick

Waaaaaas? Du hast gemeldet? Na klar, denn endlich dürfen wir und der Segel Club Freia bietet uns diese lang gewünsche Möglichkeit. Die Möglichkeit unsere reparierte und frisch lackierte 222 zu präsenieren. Andreas und Ute Steffenhagen und Karsten haben unglaublich viel geleistet und jetzt können wir endlich testen, ob das Boot auch so gut segelt wie es aussieht. Über die Anmeldeplattform konnten wir beobachten, wie die Meldung der Einhand-Jollen wuchs. Europ und aeros hatten schnell ihre 10 Boote und mehr erreicht, sodass es sogar eine Berliner Meisterschaft der Europs werden sollte. Bis zum Schluss wurde leider keine Sailhors gemeldet und wir hatte nun doch noch 7 Boote in der VA Liste. Vier schon allein vom Nordstern. Quasi eine Clubwettfahrt mit Fremdbeteiligung. Die Wettervorhersagen täglich abgerufen, versprachen Wind. Na ja, ohne Wind wäre auch nicht gut, aber mal ehrlich, muss es immer so viel sein?!?!
Samstag Früh….. Stoppuhr, Wechselklamotten, Sonnencreme und Trinken. Da fehlt was! Etwas zu essen, denn es soll ja Wind geben. Um 11 Uhr auf dem Tegler See wuchs die Aufregung vor dem Start mit dem zunehmenden Wind. Zuerst sind die „kleinen“ gestartet und wir konnten zugucken wie es mit zwei drei Schlägen zur eins Richtung Nordufer ging. Für unseren ersten Start der Saison und nach der langen Pause im letzten Jahr fand ich es sehr entspannt, mit nur 7 Booten am Start…..wenn da nicht die schnellen und wendigen Europs schon auf dem Kurz zur Tonne drei wären 🙂 Doch auch ohne andere Boote habe ich für genug Aufregung gesorgt. Zu knapp auf die Tonne zwei und dann auch noch fast mit der Spischot hängen geblieben, nun ein oder zwei Kringel für die Bereinigung?! [ einer reicht, grins]. Beim zweiten Start schon wieder die Tonne „geküsst“ doch der zusätzliche Kringel hat uns eine gute Startkreuz ermöglicht.
Nach dem Ziel wurden kleine Lunchpakete von den Motorbooten verteilt und wir haben uns alle an die Opti-Zeiten erinnert. Vielen Dank an dieser Stelle an alle freiwilligen Helfer für euren Einsatz um uns dieses Regattawochenende zu ermöglichen.
Bei der dritten Wettfahrt war ich dann schon so unkonzentriert, das ich nach zwei runden durchs Ziel fahren wollte. Wie hat das Jens Johannes auf der 181 nur allein geschafft? Meinen Respekt hat er und meine Schottin auf jeden Fall auch. Bin ich doch vom steuern auf der Granada mehr „Personal“ gewohnt und nun muss ich mit an den vielen Enden und Strippen ziehen. Danke Moni und Bernd für das Schleppen, waren wir doch schnell und kräftesparend nach drei Mal Start 1,2,3 und 1,3 und 1,2,3 Ziel wieder im Hafen. Kurze Mannschaftsbesprechung auf unserer SCN Terrasse mit frisch gezapftem Freiluft-Bier und natürlich Abstand, wollten wir dann doch alle schnell nach Hause auf die weiche Couch. Ute hat sich die Hand so geprellt, dass auf ihrem Handrücken ein blauer Fleck entstand, der, gekühlt, hoffentlich am nächsten Tag ein starten trotzdem möglich macht.
Sonntag und es hat schon vor dem Club geplustert. Im Schlepp hängend haben wir ab der Fritjof Bucht gesehen, was auf uns zu rollt. Wäre doch echt mal nett, einfach segeln zu können, statt kräftezehrend zu kämpfen. Ute hat um die farbenreiche Hand eine Bandage gewickelt und gemeint: Ist doch nur ein blauer Fleck. Wir haben dann entschieden, den Spi im Sack zu lassen und wie ein Dickschiff Schmetterling zu segeln. Das ging auf der Diagonalen ganz gut, nur auf den zwei anderen Schenkeln haben uns Karsten und Andreas unter Spi abgenascht. Auch den zweiten Platz haben wir an Thomas und Kai verloren. Die Ergebnissliste gibt es hier. Dafür, dass es mit 7 Schiffen keine RL war und es darum um Nix ging, haben wir uns alle trotzdem ganz schön ins Zeug gelegt. Einmal Regattasegler, immer Regattasegler.

Eure Cordula